Was macht Deine Würde aus – und wie machen wir sie sichtbar?
Diese Fragen standen im Pastoralen Raum Bad Kreuznach am Beginn der Planungen einer Ausstellung mit den eindrucksvollen Holzskulpturen von Diakon und Künstler Ralf Knoblauch aus Bonn.
18 handgeschnitzte Könige und Königinnen aus dreihundert Jahre altem Eichenholz machten in den sechs Pfarreien und vielen ihrer Filialen Station, ergänzt von einem vielseitigen Begleitprogramm, das Menschen aller Altersgruppen ansprach.
Zunächst startete am 1. Mai die „Aktionszeit“: Offenes Singen in der Hl. Kreuz‑Kirche, Nachtwallfahrt der Alfred-Delp-Schule, Gottesdienste für Senioren und Familien, Männer- bzw. Frauenwallfahrten, Begegnungen im Sprachcafé Hargesheim – symbolisch begleitet von den königlichen Holzfiguren. Vom 24. Mai bis 08. Juni 2025 vereinten sich zum Zeichen der Verbundenheit im Pastoralen Raum alle 18 Figuren in der Heilig‑Kreuz-Kirche Bad Kreuznach zur „Ausstellungszeit“. Gemeinsam präsentierten sie sich zu vielfältigen Themen in einer interaktiven Ausstellung, begleitet von Musik (Singen zum Thema Würde), Podiumsgesprächen (Blaulichtfamilie), kreativen Aktionen (Schüler:innen mit Fotos, Texten und Musik), ausdrücklich erwünscht mit anschließender Begegnung und Austausch.
Ein Höhepunkt war der bewegende Vortrag „Wer ist würdig und was ist recht“, gehalten von Sr. Philippa Rath aus der Benediktinerinnen‑Abtei Eibingen, oder auch der Austausch zur Würde des Menschen und Inklusion mit mehrfach-beeinträchtigten Bewohner:innen der Diakonie. In Kooperation mit Cineplex-Kino wurde ein emotional nachhaltig wirkender Sonderfilm über einen ehemaligen Kindersoldaten gezeigt. Bei „Kir Royal“ ging es dagegen fröhlich zu: Frauen kamen im Weingut Kronenhof mit tiefsinnigen Impulsen ins Gespräch. In der Bibelerzählnacht lauschten die zahlreichen Besucher den aus Worten gewobenen Geschichten verschiedenster Majestäten der Jahrtausende.
Ralf Knoblauchs Holzkönig:innen wirkten als stille Impulsgeber – in Kirchen, Altenheimen, Schulen und Cafés. Sie machten Gespräche über Gerechtigkeit, Selbstachtung und die uns geschenkte Würde möglich. Für viele war die Erfahrung berührend und stärkend: „Mit Geburt und Taufe hat Gott DIR die Königswürde zugesagt“ – ein zentraler Impuls, der über die Aktionszeit hinaus nachklingen wird.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die mit ihren Veranstaltungen diese Impulse weitergetragen haben, aber auch allen Besucher:innen, die sich berühren ließen, den zahlreichen Aufsichtspersonen und Helfer:innen während der Ausstellungszeit und natürlich allen unseren Sponsoren.
Ohne sie alle wäre diese inhaltlich bedeutsame und überaus vielfältige Würde-Zeit nicht möglich gewesen.
Die Veranstaltungen und die Ausstellung haben mehr als nur Kunstobjekte gezeigt – sie haben uns als Gemeinschaft gestärkt und ermutigt. Jetzt liegt es an uns, die gewonnenen Einsichten weiterzutragen: im Blick auf die Würde jedes Menschen, im Alltag, in Begegnungen, im Gebet.
Denn wir sind und bleiben… königlich.


